Vereinsgeschichte

Am 05. November 1910 trafen sich im Saale des Gastwirtes Carl August Gruhn eine Reihe junger Männer um den 1. Vorsitzenden Jakob Jochum mit dem Ziel, einen Turnverein ins Leben zu rufen. Nach einer einführenden Rede über die Turnerschaft, einem „Kaiserhoch“ und einem „Gutheil“ wurde die Vereinsgründung beschlossen.

Im Jahre 1911 zählte der Verein bereits 71 Mitglieder. Die sportlichen Aktivitäten beschränkten sich zunächst auf gemeinsame Turnstunden im Saale Gruhn. Die Teilnahme an verschiedenen Gauturnfesten, aber auch Leichtathletikwettkämpfen, in der Hauptsache im Nahebereich, läßt darauf schließen, dass nicht nur geturnt, sondern auch andere Sportarten betrieben wurden.

Mit dem Beginn des 1. Weltkrieges 1914 wurden die sportlichen Aktivitäten eingestellt und ein Großteil der Turnbrüder wurde zum Militärdienst einberufen.

Nach dem Krieg wurde der Sportbetrieb schnell wieder aufgenommen. So wurde 1920 eine Gesangsabteilung, 1923 eine Handball- und 1926 eine Schlagballabteilung gegründet.

Ab 1933 hatten die Vereine Konkurrenz in den Veranstaltungsangeboten der NSDAP und deren Unterorganisationen, gegen die sie nicht bestehen konnten. Die Aktivitäten wurden eingestellt.

Die Neugründung nach dem 2. Weltkrieg gestaltete sich schwierig. Am 07. Juli 1948 genehmigte die Militärregierung die Gründung des Sportvereins. Warum es dann bis zum 15. Juli 1950 dauerte, bis der „Turn- und Sportverein Koppenstein Gemünden“ endlich unter dem Vorsitz von Walter Schiel aus der Taufe gehoben wurde, ist nicht nachvollziehbar.

In diesen Jahren wurde auch der Sportplatz in Eigenleistung durch Vereinsmitglieder gebaut. Abgesehen von der regelmäßigen Teilnahme einzelner Vereinsmitglieder an den Gauturnfesten (Bergfesten) an der Nunkirche, der Neugründung einer Tischtennisabteilung (1951) und einer Judogruppe (1964), die nur von recht kurzer Dauer waren, beschränkten sich die sportlichen Aktivitäten bis Ende der 60er Jahre auf den Fußballsport im Bereich der Senioren-, Altherren- und Jugendmannschaften.

Mit dem Betrieb der neuen Sporthalle 1968 begann ein neues Zeitalter in der Vereinsgeschichte. Innerhalb kürzester Zeit bildeten sich neue sportliche Gruppierungen, insbesondere im Bereich des Turnens und der Gymnastik. Hatte der Verein im Jahr 1967 noch 95 Mitglieder, schnellte die Mitgliederzahl innerhalb von nur 4 Jahren bis 1971 auf 165 hoch. Bis zur heutigen Zeit hat sich der Verein stetig weiterentwickelt. Nach dem Bau des Sporthauses wurde der Sportplatz zunächst 1979 in einen „Ascheplatz“ und 2003 in einen Rasenplatz umgebaut. Die Mitgliederzahl ist bis heute auf über 400 Mitglieder angewachsen.

Somit ist der TuS Koppenstein Gemünden der größte Verein Gemündens und einer der größten Vereine in der näheren Umgebung.

Bei dem vorliegende Text handelt es sich um Auszüge aus der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Sportvereins Gemünden aus dem Jahre 2010. Der dortige Text ist wesentlich detaillierter und sehr empfehlenswert. Die Recherche und der Text stammen von unserem langjährigen Vereinsmitglied Günter Morscheiser.

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